- Trebbiano
- Trebbiano,in Frankreich v. a. Ugni blanc [yɲi'blã], Weißweinrebe aus Mittelitalien, heute weit verbreitet und daher mit vielen lokalen Namen, zum Teil auch mit Zusatzbezeichnungen für die verschiedenen Klone; die ertragreichste Rebsorte überhaupt (durchschnittlich 150 hl/ha, in Italien 200 hl/ha), Anbaufläche weltweit 262 000 ha; in der Regel spät reifend und wenig frostempfindlich (u. a. spät austreibend); liefert mittelmäßige, säurereiche Weine, v. a. Tafelweine (oft mit anderen Trauben oder Mosten verschnitten), die häufig destilliert werden. Trebbiano ist aber auch Cuvéekomponente (Anteil 10-90 %) vieler Qualitätsweine in Italien (außer im Nordosten überall, v. a. aber in Mittelitalien vertreten; insgesamt 130 000 ha), ursprünglich auch des Chianti. Der weitgehende Verzicht auf Trebbiano bei diesem erforderte für den Trebbiano Ersatzverwendungen, so wurden neue alkoholarme, säurereiche trockene Weißweine der Toskana geschaffen, u. a. der Galestro. In Frankreich (Rebareal rd. 125 000 ha und damit wichtigste Weißweinrebe) ist die Rebe v. a. in der Charente, hier Saint-Émilion genannt, vertreten (95 % der Rebfläche), wo sie den Grundwein für den Cognac liefert, und im Département Gers, wo sie am Armagnac Anteil hat.
Universal-Lexikon. 2012.